Hinter der Amerikanischen Chiropraktik steht die Philosophie, dass der menschliche Körper ein sich selbst heilender, selbst regulierender Organismus ist. Demnach kommt der Mensch in der Regel völlig gesund und im Vollbesitz seiner Selbstheilungskräfte zur Welt. Geburtstraumata, Stürze, Verletzungen oder andere Einflüsse können im Laufe des Lebens aber zu Nervenstörungen und Fehlstellungen der Wirbel führen.
Diese Veränderungen schwächen den Körper und nehmen ihm die angeborene Fähigkeit, sein Gesundheitspotenzial voll auszuschöpfen. Bei der Chiropraktik geht es nicht in erster Linie darum, Schmerzen zu lindern oder Symptome zu behandeln. Es geht vielmehr darum, das Nervensystem durch eine Korrektur von Fehlstellungen der Wirbelsäule zu entlasten und somit die Selbstheilung des Körpers auf natürliche Weise zu fördern. Hierfür gibt der/die Chiropraktiker*in die entsprechenden Impulse, um somit krank machenden Druck zu beseitigen und die Funktion und Kommunikation im Körper vom Menschen zu verbessern.
Das oberste Gebot ist die gesamtheitliche Betrachtung des Menschen.
Der Chiropraktiker/die Chiropraktikerin wendet dazu sanften, gezielten und kontrollierten Druck an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates an, um die (erworbenen) Fehlstellungen zu korrigieren. Die Justierung kann mit Hilfe von unterschiedlichen chiropraktischen Techniken erfolgen. Das Ziel ist immer den Druck vom Nervensystem zu nehmen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
PhD Chang Ha Suh, Experte für Biomechanik der Wirbelsäule an der Universität von Colorado, veröffentlichte folgende Aussage: „… Fehlstellungen am Wirbel führen durch die Verursachung einer strukturellen Fehlfunktion der Wirbelsäule und durch Nervenstörungen zu grundlegenden Veränderungen im gesunden Körper. Alleine das Gewicht einer Münze auf einem Rückenmarksnerv ist aureichend um die Nervenimpulsübertragung, um bis zu 60%zu reduzieren.”
Zudem muss der Mensch über die Ursachen von Wirbelfehlstellungen aufgeklärt werden. Dazu gehören: chemischer Stress (Art der Nahrung, Alkohol, Tabak etc), emotionaler Stress (Scheidung, Zukunftsängste, Mobbing bei der Arbeit, Todesfall in der Familie etc.) und der physische Stress (nach vorne beugen, aufs Handy schauen, Beine übereinander schlagen, ständig sitzen etc.). Dazu muss man sich mit der Zeit kennenlernen, damit eine Vertrauensbasis für Verbesserungsvorschläge geschaffen werden kann. Erst diese Teamarbeit zwischen Patienten*in und Chiropraktiker*in wird mit der Zeit zum gewünschten Ziel führen.
Chiropraktik ist in Deutschland eine Behandlungsmethode, kein Beruf. In Deutschland dürfen sich nur Ärzt*innen und Heilpraktiker*innen in Chiropraktik fortbilden und Chiropraktik ausüben.