Bei einem Rundrücken handelt es sich um eine verstärkte Krümmung des oberen Rückens (der Brustwirbelsäule) nach hinten. Der medizinische Fachbegriff lautet „Hyperkyphose“. Eine übermäßige Kyphose kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen. Die häufigste Ursache für die Entwicklung eines Rundrückens sind Bewegungsmangel und Haltungsfehler, die über Jahre hinweg anhalten. Fehlhaltungen können aber auch durch eine schwach ausgeprägte Rückenmuskulatur, bestehendes Übergewicht oder durch langjähriges Arbeiten in gebückter Haltung entstehen.
Bei älteren Menschen bildet sich ein Rundrücken sehr häufig als Folge einer Osteoporose-Erkrankung. Im Rahmen der Krankheit nimmt mit zunehmendem Alter die Knochendichte verstärkt ab, was zur Porosität und Brüchigkeit der Knochen führt. Insbesondere die Wirbelkörper können dann schon bei geringer Belastung brechen. Genauer gesagt handelt es sich um ein in sich Zusammensinken der Wirbelkörper, was eine Verkürzung und Verformung der Wirbelsäule mit sichtbarer Krümmung des Rückens nach sich zieht. Verletzungen durch einen Sturz oder durch einen Unfall können ebenfalls Ursache für die Bildung eines Rundrückens sein.
Eine ausgeprägte Verformung des Oberkörpers kann unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. So können Menschen mit einem Rundrücken weder im Stehen noch im Sitzen eine aufrechte Körperhaltung einnehmen und sind in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt. Zudem werden die inneren Organe durch die gekrümmte Haltung in ihrer Funktion beeinträchtigt. Betroffene können deshalb Schwierigkeiten mit der Atmung bekommen, da sich die Lunge durch die Einschränkung des Brustvolumens nicht mehr vollständig entfalten kann. Auch Verdauungsprobleme und Herz-Kreislauf-Beschwerden können sich im Rahmen der Lageveränderungen der Organe im Bauchraum entwickeln.
Je nach Ausprägung der Wirbelsäulenverformung haben Betroffene leichte oder auch starke Schmerzen im Rücken, die bis in die Arme oder Beine ausstrahlen können.
Außerdem leiden Menschen mit einer verstärkten Kyphose oftmals sehr unter ihrem Aussehen und entwickeln überdurchschnittlich häufig depressive Verstimmungen bis hin zu ausgeprägten Depressionen.